Fox 4-Takt



 

Die NSU Fox stellt sich vor.

Nach dem Krieg war die NSU 4-Takt Fox die erste Neuentwicklung. NSU wollte an die erfolgreichen Vorkriegszeiten anknüpfen. Das Motorrad zeichnet sich durch einen kleinen leistungsstarken Viertaktmotor und einem komplett verkapselten Ventiltrieb aus. Neu war vor allem der Zentralpressrahmen, welcher für die Großserienproduktion entwickelt wurde. Mit seinen knapp 100 ccm standen dem Fox-Fahrer bis ins Jahr 1952 stolze 6 PS zur Verfügung, danach ging es mit 5,2 PS immer noch flott weiter. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 85 km/h angegeben, was damals kein anderes 100 ccm Motorrad erreichte. Von 1949 bis 1954 wurden über 59.000 Exemplare der 4-Takt NSU Fox gebaut.

 

Inspiriert von der NSU Fox und mit dem Gedanken die Nachwuchsrennfahrer zu unterstützen wurde auf Basis der 4-Takt Fox die Rennfox entwickelt. Der Hubraum blieb gleich. Durch ein paar Veränderungen, wie z.B. verstärkte Ventile, polierten Kanälen, einem größeren Vergaserdurchlass und Einlassventil, gelang es den Entwicklern dem Motor 7,5 PS zu entlocken. Um das Leistungsgewicht zu verbessern, konzentrierte man sich auf das Wesentliche (Wegfall der Lichtausrüstung) und setzte auf Leichtbau in Form von Leichtmetallrädern und Aluminiumschutzbleche. Gebaut wurden von der NSU Fox etwas weniger als 800 Stück.

 

Als Nachfolger für die 125 ZDB kam 1951 dann die 2-Takt Fox. Diese wurde auch auf eine Fahrt zu zweit mit einem Sozius ausgelegt. Dank Vorder- und Hinterradfederung waren auch längere Strecken in den Urlaub bequem möglich. Der anspruchslose Zweizylinder spielte seine Stärken vor allem bei seiner guten Beschleunigung und in den Bergen aus. Der Hubraum war mit 125 ccm im Vergleich zur 4-Takt Fox zwar etwas höher, aber mit 5 PS bzw. ab dem Jahr 1953 mit 5,4 PS, schenkten sich die beiden Modelle nichts. Gebaut wurden von 1951 bis 1954 über 29.000 Stück des NSU Fox 2-Takt Modells. Ende 1954 liefen die beiden Fox Varianten aus, gleichzeitig begann damit eine neue Epoche bei NSU.

 

In den 1950-iger Jahren wollte NSU wieder zur Weltspitze im Motorradsport aufschließen und setzte große Erwartungen in die Rennfox. Ab 1951 startete NSU in der 125 ccm Klasse. Neben der Leistung des Motors, der anfangs noch bei 11 PS lag, konzentrierte man sich zunehmend auf die Verkleidung. Bis 1954 wurde das Design der Verkleidung verfeinert und die Motorleistung auf 18 PS gesteigert. Die Anstrengungen wurden 1953 und 1954 mit dem Weltmeistertitel in der 125 ccm Klasse belohnt.

 

Ab 1955 ging die Superfox in den Verkauf. Das Design war geprägt durch die Rennfox. Bei dem Motor handelte es sich um einem auf 125 ccm verkleinerten NSU Max Motor mit der bewährten Ultramax-Ventilsteuerung, der immerhin 8,8 PS auf die Straße brachte. Auch bei anderen Bauteilen bediente man sich aus dem NSU Baukasten. Zur Ausstattung gehörte neben den technisch weiter entwickelten Trommelbremsen auch ein Profilpresslenker, der im Vergleich zu den sonst üblichen Rohrlenkern, alle Kabel und Bowdenzüge versteckte. Neben dem Schwingsattel konnte jetzt ab Werk auch eine Doppelsitzbank bestellt werden. Die Superfox wurde von 1955 bis 1957 über 15.000 Mal gebaut.

 

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Quelle: Peter Schneider, Typen Kompass NSU Motorräder 1900-1966, Motorbuch Verlag