Quick



 

Die NSU Quick stellt sich vor.

Auf der Berliner Ausstellung 1936 wurde zum ersten Mal die NSU-D Quick der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Kleinmotorrad ist mit einem knapp 100 ccm großen Motor mit Tretkurbeln ausgestattet, welcher den NSU Quick Fahrer mit 3 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h sicher durch den Verkehr bringt. Die Tretkurbeln am Motor kamen höchstens zur Unterstützung bei steilen Bergfahrten zum Einsatz. Aufgrund des Gewichts und der Zweigangschaltung ist eine längere Fahrt ohne Motorunterstützung nicht zu empfehlen. Die ersten Quick Modelle wurden mit einer Torpedo Hinterradnabe mit Rücktrittbremse ausgeliefert. Dies erlaubte selbst einem unerfahrenen Motorrad-Neuling den schnellen Umstieg vom Fahrrad auf die NSU Quick und war für die damalige Zeit etwas vollkommen Neues. Erst später wurden die Hinterradnaben mit einem Freilauf ausgeliefert.

 

NSU traf mit der Quick den Nerv der Zeit, die Menschen wollten weiter und gleichzeitig bequemer reisen. Da man versuchte eine möglichst breite Käuferschicht anzusprechen, rückten nun auch die Damen in den Fokus der Entwickler. So gab es neben dem klassischen Herren-Modell auch ein Damen-Modell. Charakteristische Merkmale waren vor allem der Rahmen, welcher dank tiefer am Sattelrohr angesetztem Oberrohr auch den Überstieg mit einem Rock erleichterte, sowie ein anderer Tank und Kleiderschutzschnüre am hinteren Schutzblech.

 

Neben der vergrößerten Modellauswahl war vor allem der günstige Preis für den Erfolg verantwortlich. Dieser brachte der NSU Quick den Spitznamen „günstigstes Motorfahrrad der Welt“ ein und machte NSU zu einem der größten Motorradhersteller dieser Zeit. Bis 1940 wurden knapp 117.000 Exemplare gebaut.

 

Nach dem Krieg ermöglichte die Quick neben den Fahrrädern den Neustart bei NSU. Bis die Fertigung wieder vollständig aufgebaut war, wurden die ersten Nachkriegs-Quick-Modelle aus noch vorhandenen Ersatzteilen der Vorkriegs-Quick hergestellt. Die Modelle der Baujahre zwischen 1949 und 1951 zeichnen sich durch folgende Merkmale aus: Die Werkzeugbüchse ist vorne unter dem Tank befestigt. Der Sattel hat eine spitze Form, wie ein Fahrradsattel. Der Gepäckträger ist aus Rohr ausgeführt. Der Auspuff hat eine Fischschwanz-Optik. Die Tankembleme sind aus Alu bedruckt und die Seitenflächen des Tanks Silber lackiert.

 

Ab 1952 kam die technisch überarbeitete Quick auf den Markt. Dank stärkeren, breiteren Reifen war es nun auch möglich einen Beifahrer auf dem Sozius mitzunehmen. Neben den Reifen gab es auch eine neue, verstärkte Gabel, die Werkzeugbüchse wanderte an den Rahmen unter dem Sattel. Der Sattel wurde breiter und verlief nicht mehr spitz zu. Der Rohrgepäckträger wurde durch einen aus geprägtem Blech ersetzt. Der Auspuff kam nun in Torpedo Form. Die Tankembleme waren aus Email und die Seitenflächen des Tanks waren verchromt. Und das waren nur ein paar der Veränderungen. Der Preis der NSU Quick blieb trotzdem sehr attraktiv, auch im Vergleich mit der NSU Motorrad Palette. So kostete die NSU Quick nur die Hälfte der NSU Fox. Bis zum Produktionsende 1953 verließen ca. 250.000 Quick Fahrzeuge die NSU Werke und waren für viele der Einstieg in die Motorradszene.

 

Da es bei der NSU Quick über die Jahre viele Änderungen gab und eine genaue zeitliche Abgrenzung schwierig ist, ist es bei einer Anfrage hilfreich uns ein paar Bilder von ihrem Fahrzeug zu zusenden. In unserem Onlineshop finden Sie eine Auswahl an Neuteilen für die Vorkriegs- und Nachkriegs Quick. Nicht aufgeführte und Original Teile bitte separat Anfragen.

 

Quelle: Peter Schneider, Typen Kompass NSU Motorräder 1900-1966, Motorbuch Verlag.